Das späte Ausgleichstor des SC Verl am vergangenen Donnerstag führte dazu, dass beide Mannschaft mit einer nahezu gleichen Ausgangslage in die Partie starten würden. Zudem würden beide Teams - in Falle eines Aufstiegs - die Lizenz für die 3.Liga erhalten.
Spielverlauf:
In der Bielefelder Schüco Arena ging das Verler Team unter der Regie von Rino Capretti mit exakt der gleichen Aufstellung wie beim 2:2 in Leipzig in die Partie. Auf des Gegnersseite kam der im Hinspiel nach seiner Einwechslung auffällige Toptorjäger Steinborn für Verteidiger Berger in die erste Elf.
Der Sportclub bestimmte zu Anfang der Partie das Spielgeschehen und kam gegen tiefstehende Gäste aus Leipzig durch Schallenberg nach Schikowski Zuspiel von der rechten Seite zu einer ersten Abschlussaktion (9‘).
In der Folge spielte sich die Begegnung zumeist im Mittelfeld ab. Beiden Mannschaften war die Bedeutung der Partie anzumerken - für beide würde ein Erfolg das erstmalige Einziehen in die 3.Liga bedeuten.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde wurde die Begegnung mehr und mehr offener und der 1.FC Lok kam in Person von Trainersohn Patrick Wolf zu einer ersten gefährlichen Abschlussaktion. Sein Abschluss ging - noch leicht abgefälscht - knapp über das Verler Gehäuse (37‘). Die nachfolgende Ecke brachte die bis dato größte Chance des Spiels. Verls Schlussmann Brüseke parierte mit einer starken Parade nach einem aufs linke untere Eck platzierten Kopfball Urbans nach Salewski Ecke (38‘).
Wenige Sekunden vor der Pause hatte auf Gegenseite Langesberg die Kopfballchance zum 1:0. Guderitz parierte sehenswert (44‘). Quasi im Gegenzug flankte Salewski von halbrechts nach innen, Kapitän Stöckner verlängerte unfreiwillig ins eigene Netz. Das 0:1 aus Sicht der Leipziger (45‘), was zugleich den Pausenstand darstellen sollte.
Der Sportclub kam mit Dampf aus der Kabine und kam nach wenigen Augenblicken des zweiten Durchgangs in Person von Yildirim zur ersten Chance zum 1:1. Doch dem Angreifer fehlten nach Janjic Zuspiel bei seinem Abschluss mit der Innenseite aus 16 Metern halblinker Position nur wenige Zentimeter.
Nach erster Drangphase gelang es den Gästen aus Leipzig zunehmend besser, das Geschehen vom eigenen Tor fernzuhalten. Unterbrochen wurde der Spielfluss zudem durch eine lange Verletzungspause des Schiedsrichters Arne Aarnink - dieser wurde durch den Viertenoffiziellen Franz Bokop ersetzt.
Eine gute halbe Stunde vor dem Abpfiff war es erneut Yildiriim, der nach Stöckners Kopfballrückgabe den Leipziger Kasten um Haaresbreite verfehlte. Die Kugel rauschte knapp rechts vorbei (64’).
Das erlösende 1:1 aus Verler Sicht sollte gute 10 Minuten später folgen. Der auffällige und unermüdlich die rechte Außenbahn beackernde Schikowski legte den Ball von der rechten Seite präzise in den Rückraum auf Schallenberg, der mit seinem Abschluss nahe der Sechzehnerkante Keeper Guderitz keine Chance ließ. Der Ball schlug unhaltbar für den Schlussmann rechts unten ein. (73‘).
Nun stand der Sportclub vor einem Einzug in Liga 3 und spielte weiter munter nach vorne. Doch sowohl Schikowski mit einem feinen Abschluss aus halblinker Position (76‘), als auch der eingewechselte Haeder nach sehenswertem Lupfer verfehlten das Leipziger Gehäuse nur knapp (90+7‘). Die Gäste aus Leipzig konnten in dieser Phase nur wenige Akzente in der Offensive setzen.
In den Schlussminuten warf der 1.FC Lok mit zumeist langen Bällen noch einmal alles nach vorne und hatte gar durch Hajrulla wenige Augenblicke vor dem Abpfiff noch einmal die Möglichkeit zum K.O Schlag. Doch der eingewechselte Stürmer köpfte aus kurzer Distanz über den Verler Kasten (90+9‘).
Kurz darauf stand fest, dass der SC Verl am heutigen Nachmittag Geschichte schreiben würde. Der Abpfiff durch Schiedsrichter Franz Bokop besiegelte den erstmaligen Aufstieg in Liga 3!
Die Aufstellungen:
SC Verl:
Brüseke - Schöppner - Schallenberg (90+5‘ Mikic) - Kurt - Janjic (78‘ Haeder) - Choroba - Yildirim - Langesberg - Ritzka - Stöckner - Schikowski (88‘ Schikowski)
Cheftrainer: Guerino Capretti
1.FC Lokomotive Leipzig
Guderitz - Urban - Steinborn (76‘ Hajrulla) - Schinke (83‘ Schubert-Abubakari) - Ziane - Wolf - Schulze - Heynke - Zickert - Salewski - Pfeffer (83‘ Brandt)
Cheftrainer: Wolfgang Wolf
Daten:
Tore: 0:1 (Stöckner ET, 45‘), 1:1 Schallenberg (73')
Gelbe-Karten: Choroba, Langesberg - Steinborn, Schulze, Zickert, Ziane, Pfeffer
Gelb-Rote-Karten:
Rote-Karten:
Schiedsrichter: Arne Aarnink
Zuschauer: -
Spielort: Schüco Arena (Bielefeld)
Sportclub Verl
1. FC Lokomotive Leipzig
Rückspiel Aufstiegsrelegation 3. Liga