Trainer Przemek Czapp hatte für die Auseinandersetzung der Fußball-Oberliga zwischen dem SC Preußen Münster II und dem SC Verl II ein Offensivspektakel versprochen, und die Talentauswahlen der beiden Profi-Klubs lieferten. Aus Sicht der Gäste fiel indes ein Treffer zu viel, kassierten die Verler trotz Überzahl in der 83. Minute doch noch den Ausgleichstreffer zum 3:3.
„Wenn eines der beiden Teams ganz ohne Punkt aus diesem Spiel hätte gehen müssen, wäre das auch nicht gerecht gewesen“, bescheinigte Przemek Czapp sowohl dem Gastgeber als auch seiner Mannschaft eine starken Aufritt. Dass sich die Münsteraner nach dem 0:7 im Hinspiel noch einmal so abkanzeln lassen würden, hatte eh niemand im Verler Lager auf dem Schirm. So mussten sich die Verler zunächst auch einem intensiv attackierenden Gegner erwehren und gerieten nach elf Minuten im Anschluss an einen Freistoß mit 0:1 in Rückstand. Ab der 20. Minute bekamen die Verler mehr Kontrolle über das Spiel und verdienten sich den 1:1-Ausgleich, den Efe Tirpan mit einem 25-Meter-Schuss in den Winkel spektakulär erzielte.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzten die Preußen auf mehr defensive Kompaktheit und suchten ihr Heil in schnellen Umschaltaktionen. Das zahlte sich beim Treffer zur erneuten Führung (53.) aus, doch Moritz Lamkemeyer hatte mit dem Kopfballtreffer zum 2:2 (60.) eine schnelle Antwort parat. In der von beiden Seiten mehr und mehr auch emotional geführten Partie kassierte Münsters Benjamin Evers fünf Minuten später die Gelb-Rote Karte, und die Verler nutzten die Überzahl durch Konstantin Gerhardt zur erstmaligen Führung. Aus 16 Metern traf die Profi-Leihgabe zum 2:3 (72.). Das reichte nicht zum Dreier, weil die Münsteraner Schlussoffensive nach einem Angriff über die linke Seite ihren Torjäger Luca Steinfeldt doch noch einmal in eine Abschlussposition brachten. „Ein Tor des Willens“, beschrieb Przmek Czapp den per Grätsche „erzwungenen“ 18. Saisontreffer des Preußen-Angreifers. „Wir haben in Bochum und heute in Münster zweimal stark gespielt, aber dennoch nur einen Zähler geholt. Ich gebe zu, das ist kein geiles Gefühl.“
SC Verl II: Zacharias – Knost, Simic, Kaps, Lamkemeyer – Peters (77. Haxibeqiri), Tirpan, Gerhardt – Vega Zambrano (87. Zschieschang), Höftmann (46. Eickholt), Yilmaz (80. Tschadjobo).
Tore: 1:0 (11.) Herb, 1:1 (23.) Tirpan, 2:1 (53.) Kronenberg, 2:2 (60.) Lamkemeyer, 2:3 (72.) Gerhardt, 3:3 (83.) Steinfeldt.
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