Mit dem zweiten Saisonsieg hat es nicht geklappt, doch mit einem Punkt konnte die U 21 des SC Verl beim 0:0 im Spiel der Fußball-Oberliga gegen den VfL Bochum II am Ende gut leben. „Das war ein verdientes Unentschieden“, sagte SCV-Trainer Przemyslaw Czapp, der eine gute Partie gesehen hatte. „Die konnte man sich angucken, trotz der fehlenden Tore.“
Konnte man. Es war zwar kein Offensivfeuerwerk, was abgebrannt wurde, doch beide Mannschaften suchten immer den Weg nach vorne. Das klappte mal besser, mal schlechter. Der Beginn des Spiel gehörte, wenn man auf die Chancen schaut, klar unserer U21. Bereits in der sechsten Minute hatte Sekou Eickholt eine gute Einschussmöglichkeit, noch viel besser war aber die Chance von Illia Poliakov nur fünf Minuten später. Der Ukrainer hatte Bochums Torwart Hugo Rölleke schon ausgespielt, er zögerte eine Millisekunde zu lange mit dem Schuss, sodass ein Bochumer Abwehrbein den Ball noch vor der Linie klären konnte.
Nach dem Wechsel spielte der VfL Bochum druckvoller und kam auch zu guten Chancen. Divine Boafo traf nur den Pfosten und Semin Kojic, der an Verls Innenverteidiger Dennis Simic vorbeimarschieren konnte, fand seinen Meister in SCV-Torhüter Fabian Pekruhl, der die Nummer zwei im Verler Drittliga-Kader ist.
Aber auch die Verler kamen zu weiteren Gelegenheiten. Der eingewechselte Furkan Yilmaz wurde von Bochums Luca Bernsdorf zur Chance eingeladen, der Pass quer durch den Fünfer fand aber keinen Abnehmer. Kurz darauf nahm Yilmaz Maß, der Schuss aus gut 20 Metern ging aber knapp vorbei.
Die Schlussphase gehörte dann Bochum. In der ersten Minute der Nachspielzeit musste Pekruhl einen Kopfball von Daniel Hülsenbusch nach einer Ecke entschärfen, doch noch knapper war es in der 93. Minute. Nach einem Freistoß köpfte erneut Hülsenbusch, doch Fabian Pekruhl fischte den Ball aus dem Winkel rettete seinem Sportclub einen verdienten Punkt. „Fabian hält das am Ende sehr stark“, freute sich Trainer Czapp, der mit seiner Mannschaft die Niederlagenserie (dreimal in Folge) stoppen konnte. „Ich habe eine Entwicklung gesehen, nicht nur weil wir zum zweiten Mal in dieser Saison ohne Gegentor geblieben sind.“
Beim Gegner VfL Bochum II war reichlich Bundesliga mit im Spiel. Als Sechser agierte mit Dennis Grote ein langjähriger Profi, der 38-Jährige lässt seine Karriere in der zweiten Mannschaft ausklingen. Auf der Bank des VfL sitzt mit Heiko Butscher ein Mann, der die Profis der Bochumer vor gut drei Monaten noch als Interimstrainer mit einem Sieg in der Relegation in der Bundesliga gehalten hatte. Und sich jetzt wieder ins zweite Glied zurückgezogen hat.
SC Verl II: Pekruhl – Keissoglou, Simic, Kaps, Lamkemeyer – Schubert – Peters (75. Haxibeqiri), Poliakov (75. Tirpan) – Eickholt (86. Höftmann), Korniyenko (65. Yilmaz), Nwachukwu.