Unsere Zweite hat nach der 0:5-Niederlage in Erkenschwick auch in seinem dritten Oberligaspiel Lehrgeld bezahlt. Die Treffer zur 2:1-Niederlage auf dem Kunstrasenplatz an der Poststraße erzielte Westfalia Rhynern nämlich nach zwei bitterbösen Abwehrfehlern der Gastgeber.
„Es kann doch nicht sein, dass Lukas Wolf nach einem Freistoß völlig frei zum 1:0 einköpfen kann und für das 2:0 nach einer Ecke in unserem Strafraum nur noch den Schlappen hinzuhalten braucht, weil er nicht angegriffen wird.“ Trainer Czapp verstand beide Gegentore nicht.
„Das war einfach dumm“, räumte Czapp ein. Aber auch über diese Szene hinaus sah der Coach großen Lernbedarf bei seinen Aufsteigern. „Denn besonders in der ersten Halbzeit haben wir schlecht gespielt“, sagte der Coach. „Weil die Passqualität so miserabel war, hatten wir viel zu viele Ballverluste und mussten den schnell umschaltenden Gästen immer wieder weit hinterher sprinten.“
Auch wenn die oft viel zu offen verteidigenden Verler Reservisten die Konter der Hammer auch deshalb ungeschoren überstanden, weil sich ihr Keeper Fabian Pekruhl zwei, dreimal als sicherer Rückhalt erwies, hatten die überflüssigen Meter, die seine Truppe bei diesem unnötigen Nachsetzen hätte machen müssen, spielentscheidenden Charakter gehabt, fand Czapp. „Denn selten waren die Jungs so kaputt wie heute und in unserer besseren zweiten Halbzeit und erst recht beim beachtlichen Schlussspurt hat uns dann die nötige Power gefehlt, um uns auch mal durchzusetzen.“
Tatsächlich hatten die Schwarz-Weißen trotz des Rückstands und der unangenehmen, schwülen Hitze nicht aufgesteckt und auf Anschluss und Ausgleich gedrängt. Weil die immer tiefer stehenden Gäste die Kombinationen der Verler nicht zur Entfaltung kommen ließen und die weder oft, noch energisch genug den Abschluss suchten, musste in der 82. Minute ebenfalls ein Standard zum 1:2 herhalten: Isaak Nwachukwu war nach einer Freistoßflanke des eingewechselten Efe Tirpan zur Stelle und nickte gegen die Laufrichrung des Keepers ein.
In der Nachspielzeit bekamen die Platzherren noch einen Freistoß zu gesprochen, zentral und 20 Meter vor dem Tor. Der Schuss von Efe Tirpan wurde zur Ecke abgelenkt. Hätte Illia Poliakov, der in den Kader des Profiteams für die Partie am Sonntag gegen Mannheim berufene Spezialist es besser gemacht? „Eine müßige Frage“, antwortete Czapp, der auch über alle anderen Ausfälle in seinem Team kein Wort verlor. „Es ist nun mal so abgesprochen.“
SC Verl II: Pekruhl – Lamkemeyer (59. Haxibequiri), Rasper, Kaps, Dautovic (76. Yilmaz) – Peters (70. Tirpan), Schubert, Keissoglu – Nwachukwu, Höftmann, Eickholt (76. Ucar).
Tore: 0:1 (14.) und 0:2 (65.) Wulf, 1:2 (82.) Nwachukwu.
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