Legendentreff mit EM-Spektakel

Legendentreff mit EM-Spektakel

15.06.2024

250 Gäste beim Jahrhundert-Fan Abend - Sportclub stellt seine Jahrhundertelf vor

5:1 zum Auftakt gegen Schottland - ein wahres Spektakel zum Start der Europameisterschaft 2024. Der Sieg unserer Nationalmannschaft sorgte am Freitag auch in der neuen "Lounge 2024" neben der Sportclub Arena für pure Ekstase bei den 250 Gästen, die den Auftakterfolg unserer Jungs frenetisch bis in die Nacht feierten. 

Das Warm up zum Spiel hatte es allerdings auch in sich: Der Sportclub nutzte den besonderen Anlass, um beim Jahrhundert-Fan-Abend seine Jahrhundertelf vorzustellen, die seine Fans schließlich auch gewählt hatten. Auch, wenn sich Hochkaräter wie Roger Schmidt oder Arne Friedrich entschuldigen ließen und hoffentlich zum Geburtstag im September in Verl sind, konnte sich die Bühnenbesetzung am Freitag mehr als sehen lassen.

Vorneweg: Helmut Berenbrinker, Kapitän der Sportclub-Meistermannschaft von 1970 und mit mehr als 600 Einsätzen Rekordspieler des Vereins. 1964, vor genau 60 Jahren, schnürte er erstmals seine Schuhe für den Sportclub. "Damals haben wir uns noch in der Marienschule umgezogen und mussten von dort zu Fuß zum Sportplatz. Komischerweise hatten wir an Verler Leben immer ein Heimspiel und mussten dann auch noch quer über den Festplatz, während die anderen schon alle gefeiert hatten", so Berenbrinker, der bis heute kein Freund des Grätschens ist. "Wer das macht, hat vorher schon einen Fehler gemacht."

Gefeiert wurde beim Sportclub aber auch damals schon. "Nach dem Spiel bei Kampwirth - das war manchmal ein echter Spießroutenlauf. Je nach dem, ob du gewonnen hattest oder verloren - auf dem Weg vom Hintereingang bis nach vorne musste man sich schon einiges anhören", erinnert sich "Schoppa" Schulze, der zu seiner Zeit zwar auch immer für ein Tor gut war, aber auch durch seine Vorlagen glänzte. "Heute würde man sagen Scorer-Punkte", so "Schoppa", der Ende der 70er bei Arminia Bielefeld schon auf dem Weg zum Profi war, als das Spiel, in dem er endlich einmal von Anfang an ran sollte, leider ausfiel. Er entschied sich schließlich für den Beruf und den Sportclub, was ihm viele unvergessliche Geschichten bescherte. Wie bei der Meisterschaft im Jahr 1986 und dem Aufstieg in die Amateur-Oberliga mit Trainer Fritz Grösche - "dem Schleifer". "Im DFB-Pokal haben wir damals dann mal mit einer Mischtruppe aus erster, zweiter und dritter Mannschaft gespielt - und die Stuttgarter Kickers trotzdem mit 1:0 besiegt."

Meinolf Kleinhans, Spielmacher in der 1991er-Meistermannschaft, hatte seinen Mitstreitern auf der Bühne eines voraus: Nie hatte er für einen anderen Verein, als für den Sportclub gespielt. "Einmal hatte mir Fritz Grösche ein Probetraining bei Werder Bremen und Otto Rehhagel verschafft. Zu der Zeit hatten wir aber Mannschaftsfahrt auf Mallorca - die konnte ich natürlich nicht ausfallen lassen." Er absolvierte auch die Aufstiegsspiele zur 2. Bundesliga. Am Ende hatte es nicht ganz gereicht, "aber wir haben vielleicht zwischen den Spielen auch ein bisschen viel gefeiert", gibt Kleinhans zu.

Außerdem am Freitag auf der Bühne: Matze Haeder, heute bei Stadt Verl tätig, und Julian Schmidt, der mittlerweile seinen eigenen Nachwuchs in der Sportclub-Jugendabteilung trainiert. Beide haben mehr als 300 Einsätze für den SCV vorzuweisen. "So ganz kommt man vom Sportclub halt nicht weg" - was auch für Fabian Großeschallau gilt, der heute Mitglied im Verwaltungsrat ist und, genau wie Marko Kaminski, mehr als 260mal das Sportclub-Trikot in der Regionalliga überstriff. Kaminski, der zu Ahlener Zeiten auch den ganz jungen Marco Reus kennenlernte, hatte einmal gesagt: "Ich habe eigentlich den Fußball nie gespielt, sondern immer gearbeitet." 

Das wussten auch die Fans im "2024", die ihre Legenden ausgiebig feierten. Wie Ulf Raschke, der mit einem langen "Uuuuuuulf" auf dem Weg zur Bühne begleitet wurde. Vor seiner Zeit beim Sportclub hatte er bereits einen Einsatz im UEFA-Cup-Halbfinale 1993 für Borussia Dortmund gegen AJ Auxerre und sorgte später für viele herrliche Treffer an der Poststraße sorgte. Diese stets zu verhindern wusste Robin Brüseke zwischen den Pfosten. Als Spieler der Nachwuchsabteilung den Sprung in die erste Mannschaft geschafft und sowohl bei den DFB-Pokalsiegen 2019 und beim Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2020 als Stammkeeper dabei, erinnert er sich gerne an diese unfassbaren Erfolge zurück und feierte schließlich mit all denen, die ihn Jahre lang von der Tribüne aus bejubelt und angefeuert hatten.

Und da der Trainer selbst nicht vor Ort war, durften seine Jungs auch ordentlich feiern: Manni Niehaus weilte am Freitag im Urlaub, meldete sich aber per Videobotschaft zu Wort. "Ich freue mich einfach, dass ihr mich zum Jahrhunderttrainer gewählt habt - in diesem Verein, mit dem ich so viele schöne und unvergessliche Erlebnisse hatte", so "Manni". Eben auch eine echte Sportclub-Legende...

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