Zahlreiche Zuschauer waren dabei, als der SCV verdient den ersten Dreier der Saison einfuhr. Und dabei erlebten sie ein ganz besonderes Spiel. Der Gegner kam aus Ahlen und hatte am letzten Spieltag einen zwischenzeitlichen 0:5-Rückstand noch in ein 6:6 Unentschieden „entschärfen“ können. Von daher war der SCV vor der kämpferischen Moral des Gegners gewarnt.
Die ersten zehn Minuten des Spiels benötigten beide Mannschaften, um ihren Rhythmus zu finden und um sich gegenseitig abzutasten. Dann nahm das Spiel Fahrt auf, zumindest was das Verler Spiel anging. So wurden vom SCV bis zur 20. Minute bereits die ersten, teilweise hochkarätigen Chancen herausgespielt. Dann war es aber so weit. Bei der Ballannahme eines gut getimten Passes wurde Deniz Aygün im Strafraum der Ahlener "weggecheckt". Der Schiedsrichter zögerte erst, aber der Linienrichter hatte das klare Foul gesehen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kamal Awsse zum 1:0 für Verl. Und weiter ging es mit weiteren guten Chancen für Verl. In der 25. Minute wurde dann Kamal Awsse geschickt am Strafraum der Gäste freigespielt, so dass er nach kurzem Antritt den Ball quer vor das Ahlener Tor spielen konnte. Deniz Aygün war passend am langen Pfosten und drückte den Ball zum 2:0 für Verl über die Linie. Das Ergebnis gab den Spielverlauf bis dahin wieder. Nun zog sich Verl aber zurück und überließ den Gästen das Mittelfeld. Die Ahlener kamen jetzt immer häufiger in die Nähe des Verler Strafraums. Dennoch ergaben sich auch während dieser Phase weitere, teilweise hochprozentige Chancen für den SCV, die aber leider nicht genutzt wurden. Das rächte sich in der 44. Minute. Eine Ecke der Gäste lenkte ein Verler Verteidiger unmittelbar vor dem Pausenpfiff am kurzen Pfosten ins eigene Tor zum knappen 2:1-Pausenstand.
Nach der Pause spielte der SCV wieder engagierter und konzentrierter. So war es dann Jan Lukas Liehr, der, nachdem er an der Strafraumgrenze schön angespielt wurde, die Lücke in der Ahlener Verteidigung fand und zum 3:1 einschoss. Das war in der 50. Minute. Aber Ahlen gab sich nicht auf. Ein hohes Anspiel an der Strafraumgrenze legte ein Ahlener Spieler seinem Stürmerkollegen mit dem Kopf vor. Dieser schoss direkt mit dem ersten Kontakt ins linke untere Eck zum 2:3-Anschlusstreffer in der 56. Minute für Ahlen ein. Wieder war der Vorsprung für Verl nur noch knapp und spiegelte nicht mehr das Spielgeschehen mit weiterhin vielen guten Chancen für Verl wider.
Aber der SCV blieb dran und wurde nicht nervös. In der 67. Minute dann der sechste Treffer dieser Begegnung. Kamal Awsse umdribbelte zwei Gegenspieler an der linken Strafraumgrenze und wurde dann regelwidrig von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte er selber zum 4:2 für Verl. Aber die Partie war noch nicht entscheiden. Nur vier Minuten später bekam Ahlen ca. 25 m vor dem Verler Tor einen Freistoß zugesprochen. Dieser wurde direkt ausgeführt und landete rechts oben im Knick des SCV, unhaltbar für den Torwart. Wieder nur noch ein Tor Vorsprung für Verl.
Aber fast direkt im Gegenzug, in der 72. Minute, erzielte Jan Lukas Liehr seinen zweiten Treffer in der Partie. War das nun endlich die Entscheidung? Ahlen gab sich nicht auf, spielte aber nun nur noch lange Bälle auf die eigenen Stürmer an der Verler Strafraumgrenze. Hier standen die Verler jetzt aber sicher, und viele Bälle landeten auch direkt in den Armen des Verler Torwarts. In der 89. Minute dann endlich die Entscheidung. Deniz Aygün tankte sich auf der rechten Seite mit einer Energieleistung bis zur Grundlinie durch und passte quer vor das Ahlener Tor. Jan Lukas Liehr wurde beim ersten Versuch noch von einem Ahlener Verteidiger gestört. Weil der Ball aber nicht aus der Gefahrenzone geschlagen wurde, hatte er noch einen zweiten Versuch, den er zu seinem dritten Torerfolg in diesem Spiel nutzte. 6:3 für Verl. Der eingewechselte Kubilay Arayan war es dann, der von links kommend seinen Gegenspieler versetzte, nach innen zog und aus 15 Metern zum 7:3 ins lange Eck in der 91. Minute abschloss.
Ein Spiel, welches den beteiligten Akteuren sowie den Zuschauern sicher länger im Gedächtnis bleiben wird.
SCV U19: Yilmaz – Liehr – Wlotzka – Kali (Oschinski) – Awsse (Claren) – Baum – Le Bugle – Heinz (Koch) – Sieker – Aygün (Arayan)- Steinkamp
Mit drei Siegen aus vier Spielen im Gepäck reiste der Nachwuchs des SC Verl zum TSV Oerlinghausen und präsentierte sich dort ganz anders als noch im letzten Heimspiel gegen Delbrück. Auch in diesem gutklassigen Spiel hatte die Verler U16 sehr viel Ballbesitz gegen einen tiefstehenden Gegner. Wenn es etwas in der ersten Hälfte zu bemängeln gab, dann war es der letzte entscheidende Pass in den Oerlinghausener 16er. Entweder blieb der Pass in der vielbeinigen Abwehr hängen, oder der Ball wurde auf dem Kunstrasenplatz zu schnell und verfehlte das Ziel. Die Verler Abwehr hatte alles im Griff, wenn überhaupt wurde Oerlinghausen bei Standards gefährlich. Torlos wurden die Seiten gewechselt.
In der 2. Hälfte erzwang sich der Sportclub den Erfolg. Die Verler übten mächtig Druck aus und bekamen in der 50. Minute einen Strafstoß zugesprochen. Nach einer Ecke wurde Nick Darming von seinem Gegenspieler umgestoßen, und der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Ceyhun Mouminoglu durfte diesen Strafstoß zweimal treten. Beim ersten erfolgreichen Versuch verweigerte der Schiedsrichter die Anerkennung des Tores, weil ein Verler Akteur zu früh in den 16er gelaufen war. Mouminoglu zeigte bei der Wiederholung keine Nerven und verwandelte sicher.
Jetzt wurde das Spiel noch besser und rassiger. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Ball. Oerlinghausen hatte in der 55. Minute gute Chancen mit einem 20-Meter-Freistoß, doch der Verler Torwart Sebastian Böse lenkte diesen nicht leicht zu haltenden Ball über die Latte. Das Ottemeier/Peitz-Team hatte einige gute Angriffe, doch Mohammed Soylu, Cengiz Zafer oder Mouminoglu verfehlten das Tor. In der 75. Minute dann die Entscheidung durch Ceyhun Mouminoglu, der alleine auf das Oerlinghausener Tor zulief und zuerst nur zweiter Sieger in dieser 1-gegen-1-Situation war, doch der abgewehrte Ball landete wieder vor seinen Füßen. Im 2. Versuch hämmerte er den Ball zur Freude seiner Mannschaft in die Maschen und entschied so das Spiel.
„Das war heute von unserer Mannschaft ein richtig gutes Spiel, und wir haben aufgrund der Spielanteile und Chancen verdient gewonnen“, so urteilte das Trainergespann Ottemeier/Peitz nach dem Spiel.
Aufstellung:
Böse – Brunner – Fleiter – Plöger – Matthies – Otterpohl (Soylu) – Zafer – Garcia Marquez – Ginter – Darming (Schmidt) – Mouminoglu (Antonacci)
Das nächste Spiel bestreitet die U16 des SC Verl am kommenden Sonntag zu Hause an der Poststrasse um 13 Uhr gegen den SV Höxter.
Im zweiten Auswärtsspiel in Folge trat die U15 beim 1. FC Gievenbeck aus Münster an. Auf nassem und tiefem Rasen konnten die Jungs des Sportclubs drei Punkte mit in die Heimat nehmen.
Zu Beginn des Spiels zeigte sich ein ähnliches Bild wie schon in der Vorwoche gegen Mastbruch. Die U15 fand überhaupt nicht ins Spiel und hatte große Probleme, Gegner und Spielgerät unter Kontrolle zu bekommen; so hätte man sich über einen frühen Rückstand nicht beschweren können. Nach dieser holprigen Anfangsphase fand die Mannschaft besser ins Spiel und konnte dem Geschehen mehr und mehr den Stempel aufdrücken. Doch genau in dieser Phase schaffte es der Gegner nach einer Verkettung von Fehlern, frei vor dem Verler Tor aufzutauchen und in Führung zu gehen. Davon unbeeindruckt spielten die Jungs von der Poststraße weiter nach vorne und schafften schon fünf Minuten später durch Sahiti den Ausgleich. Nach einer Balleroberung auf Höhe der Mittellinie startete er auf das Tor des Gegners, konnte von niemandem aufgehalten werden und versenkte den Ball eiskalt im gegnerischen Gehäuse.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich ein ähnliches Bild wie vor der Pause. Die Verler hatten mehr vom Spiel, aber auch der Gegner konnte immer wieder Akzente setzen. Die ganz großen Torchancen blieben in diesem Spiel aber aus. So führte ein Standard in der 60. Minute zum 2:1 für den Sportclub. Nach einer Ecke konnte sich Bee gegen seine Gegenspieler durchsetzen und den Ball im Tor versenken. Danach entwickelte sich bei heftig einsetzendem Regen in den verbleibenden zehn Minuten ein Kampfspiel. In der zweiten Minute der Nachspielzeit mussten die Verler noch einmal zittern, als nämlich den Gievenbeckern in 18 Metern Torentfernung ein berechtigter Freistoß vom sehr gut leitenden Schiedsrichter zugesprochen wurde. Als auch diese Szene überstanden war, konnten alle Verler erleichtert aufatmen und die drei Punkte mit auf die Rückreise nehmen.
Unterm Strich steht ein nicht unverdienter Erfolg auf einem schwierig zu bespielenden Untergrund. In der nächsten Woche erwartet der Sportclub das Spitzenteam aus Brakel an der Poststraße. Hier wird nochmal eine Steigerung vonnöten sein, um etwas Zählbares mitzunehmen. Anstoß ist bei diesem Heimspiel schon um 11 Uhr.
Für den SC Verl im Einsatz: Matuschewsky, Schmidt, Kuchorz, Bee, Harmann (49. Tafa), Sahiti (68. Schröder), Berning (56. Ahmeti), Scharaf, Bich, Köker (36. Schaschkow), Brune
Bereits nach fünf Spieltagen hat die U14 des SC Verl ihren dritten Saisonsieg eingefahren. Dafür musste man in einer zerfahrenen Partie beim SV Jerxen-Orbke einige Anstrengungen unternehmen, um den Dreier mit an die Poststraße nehmen zu können!
In der Partie bei einem direkten Konkurrenten konnte man gleich zu Beginn das erste Ausrufezeichen setzen, in dem Inan Temin schön freigespielt wurde und alleine auf den Torwart zulief, ihn umkurvte und nur noch von einem Abwehrspieler durch ein Foulspiel gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Mustafa Kavak gewohnt sicher, doch leider sind einige Spieler deutlich zu früh in den Strafraum gelaufen, so dass ein zweiter Versuch nötig war. Diesen konnte der Torwart jedoch parieren und sorgte dafür, dass die Ölbach-Kicker nervöser wurden und nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen konnten. Viele Fehlpässe, Stockfehler und mangelnde Abstimmung sorgten für eine zähe erste Halbzeit, in der man sich bei Felix Reckmann bedanken konnte, der eine Großchance des Gegners überragend parierte.
In der Halbzeit wurden einige Fehler angesprochen und korrigiert, und auch mit einer anderen Ausrichtung versuchte man, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Auf dem schwer bespielbaren Kunstrasen kam man sogleich zu einigen guten Möglichkeiten, die in der 49. Minute durch einen Distanzschuss von Kevin Rustemaj zum 1:0 abgerundet wurden. Beflügelt durch den Treffer, drängte man auf den zweiten, und zehn Minuten später konnte Tommasso Sammartanno seine engagierte Vorstellung in der zweiten Hälfte krönen und erzielte den 2:0-Treffer.
Doch durch einige Unkonzentriertheiten ließ man den Gegner nochmal kurz Morgenluft schnuppern. Einen Rückpass nahm unser Torwart in die Hand, was in der letzten Minute zu einem indirekten Freistoß in unserem Strafraum führte. Dieser konnte nach einigen abgewehrten und geblockten Schüssen zum Anschlusstreffer verwandelt werden und ließ die Gastgeber von einer Aufholjagd träumen. Das übliche Gerangel um den Ball führte dazu, dass ein Spieler von uns verletzt wurde und Kevin Rustemaj leider die rote Karte sah. Da der Schiedsrichter direkt nach dem Anstoß, das Spiel abpfiff, konnte die U14 den Dreier und das Absetzen von den unteren Rängen feiern.
„Der Platz war schwer zu bespielen, aber wir haben nicht die nötige Galligkeit besessen, dem Gegner zu zeigen, dass er heute keine Chance hat! Nichtsdestotrotz haben wir nur eine Möglichkeit zugelassen und sehen, dass wir auf dem absolut richtigen Weg sind“, war das Trainerteam Czapp/Mainka zufrieden.
Nächste Woche geht es um 15 Uhr beim nächsten Auswärtsspiel bei Preußen Espelkamp um die nächsten drei Punkte!