Der SPORTCLUB Verl hat die Zielvorgaben seiner bisherigen Jugendarbeit hinterfragt und ein neues Konzept entwickelt. Jugendleitung, Vorstand und Aufsichtsrat legten dabei das Hauptaugenmerk auf die Fragen, wie Talente über den überkreislichen Spielbetrieb an die erste Mannschaft herangeführt werden können und Kindern und Jugendlichen aus der Region beim SC Verl eine sportliche Heimat geboten werden kann. Im Ergebnis zeigt sich die auffälligste Änderung darin, dass nach einem Übergangsjahr und spätestens in der Saison 2019/2020 Breitensport durchgängig von den Minis bis hin zur A-Jugend beim SPORTCLUB möglich sein wird. Dies war eines der Hauptanliegen vieler Verler Bürger und Sponsoren.
Größer werdende Einzugsgebiete, ein härterer Wettbewerb unter den Vereinen und steigender Ergebnisdruck führten in den letzten Jahren dazu, dass sich Verler Bürger vom SPORTCLUB ausgegrenzt fühlten. Aus diesem Grund will sich der Verein neu ausrichten und in der Zukunft Leistungs- und Breitensport deutlicher voneinander abgrenzen und zwischen beiden Bereichen eine Balance herstellen. Neben einer verbesserten Kommunikationsstruktur nach innen und außen sollen auch klare Vorgaben an die Trainer dafür Sorge tragen, dass sich neben den sportlichen Erfolgen eine größere Grundzufriedenheit in der Gemeinde Verl einstellt.
So werden zukünftig Mannschaften ab der U12 bis zur U21 für den Leistungssport beim SPORTCLUB Verl stehen. In möglichst durchgängig überkreislich spielenden Teams sollen die Spieler von Jahrgang zu Jahrgang möglichst reibungslose Übergänge erfahren und dabei im Altjahrgang weiterhin in den höchsten Verbandsligen spielen. Die so genannte Einteilung nach Jahrgängen hat sich auch schon in den letzten Jahren als sehr erfolgreiche Variante herausgestellt. Ziel ist es, über die seit dieser Spielzeit neu definierte U21 die Spieler nach der U19 innerhalb von zwei Seniorenjahren an den Regionalliga-Kader heranzuführen.
Ausgleich zwischen Leistungs- und Breitensport
In den U12- und U13-Teams des Leistungsbereichs wird die Ausbildung der Verler Jugend künftig vor der Ausbildung externer Talente stehen. Dennoch wird man sich nicht gänzlich vor Talenten außerhalb Verls verschließen.
Von den Minis bis zum E-Jugendbereich wird wieder vermehrt der reine Spaß am Fußball im Vordergrund stehen. Die stark selektive Einordnung der U10 und U11 bereits nach dem Leistungsgedanken soll dabei etwas zurückgefahren werden.
Präsident Raimund Bertels sagt dazu: „Wir wollen nicht mehr in die Situation kommen müssen, dass wir einem Jugendlichen nach der C-Jugend sagen müssen, dass er hier beim SPORTCLUB leider nicht weiterspielen kann.“
Die Neuordnungen sollen nach einem Übergangsjahr zur Saison 2019/ 2020 in Kraft treten und den Wunsch der Verantwortlichen beim SPORTCLUB erfüllen, dass neben den weiterhin zählbaren Erfolgen des Leistungsbereichs eine noch höhere Akzeptanz bei den Verler Bürgern erreicht wird. Deshalb bleibe es wichtig, zusätzlich auch Breitensportmannschaften im älteren Jugendbereich zu stellen. Dazu, so Bertels, benötige der SC Verl insbesondere im C-, B- und A-Jugendbereich eine gewisse Anzahl an Spielern. Der Verein ruft darum alle Jugendlichen in diesen Altersklassen, die beim SPORTCLUB Fußball spielen wollen, auf, sich bis spätestens 25. Juni 2018 anzumelden. Sollten sich nicht mindestens 18 Spieler für einen Jahrgang zusammenfinden, sei ein vernünftiger Spielbetrieb über eine ganze Saison nicht möglich.
Die mittlerweile über die Region Ostwestfalen-Lippe hinaus wertgeschätzte Jugendarbeit des SC Verl startete vor fast genau zehn Jahren mit einem Jugendkonzept und frischem Personal. Nachdem dieses Konzept lange beachtliche Erfolge hervorbrachte, sollen die neueren Anpassungen nun die Jugendarbeit in der Zukunft und im Einklang mit den Verler Bürgern absichern.